Geschichte des Gartens
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Geschichte des Gartens
Schlossgarten
Das Schloss Mikulov, dt. Nikolsburg, und dessen Terrassengärten haben sich lange und kompliziert entwickelt. Ihre Geschichte beginnt mit einem Burggrundriss, setzt sich mit einer renaissancezeitlichen Residenz, bzw. mit einem Barockschloss fort und endet zu einer Zeit, als die Terrassengärten beinahe verschwinden. Im Zusammenhang mit den einzelnen Stiletappen haben auch die Gartenterrassen zahlreiche Veränderungen erfahren.
Die ersten schriftlichen Belege für den Nikolsburger Schlossgarten stammen aus der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert. Anschließend erfuhr der Garten eine Entwicklung, die von einem formalen Broderieparterre bis hin zu den für 19. Jahrhundert typischen romantisierenden Anpassungen reicht. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges zählte der Garten zu repräsentativen Werken der Gartenkunst. Nach Kriegsende verfiel der Garten viele Jahre lang ebenso wie das Schloss. Im Jahre 2015 wurde seine umfassende Erneuerung in freier Anlehnung an barocke Formgebung fertiggestellt. Die Entwürfe dafür stammen von Professor Ivar Otruba, einem der bedeutendsten tschechischen Gartenarchitekten.
Auf die im Garten besonders ausgeprägte Barockzeit verweist, neben der volutenhaften Formgestaltung der Beete, nicht nur der zentrale Brunnen, sondern auch eine neue Holzkonstruktion. Sie soll an eine Orangerie erinnern, die Fürst Ferdinand Joseph von Dietrichstein im ausgehenden 17. Jahrhundert errichten ließ.
Im Garten befindet sich ein originalgetreuer Nachbau der ursprünglichen großen geknickten Treppe. Sie verbindet wie damals zur Zeit ihrer Entstehung, als sie ein neuartiges Bauelement war, das Schloss (den Gartensaal) mit dem Garten. Darin bilden ornamentale Blumenbeete des Hauptparterres, der botanische Garten und der Rosengarten eine harmonische Einheit. Zusätzlich bestehen Hochbeete für Sehbehinderte, Kräuterbeete und ein Irrgarten. Dazwischen gibt es verstreut Beete und Partien mit trockenliebenden Pflanzen. Sie stellen einen Bezug zu Fels- und Steppenbiotopen der Pollauer Berge her.
Durch die fertiggestellte Sanierung des Nikolsburger Schlossgartens erhielten das architektonische Gesamtkunstwerk – die monumentale Barockarchitektur des Schlosses und dessen blickmäßig sehr exponierter Gartensockel ein einheitliches Gepräge.
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